Alle die unseren Youtube Kanal im Blick haben, werden es schon gesehen haben. Ich habe das neue Philips Hue Perifo Schienensystem angebaut und ausprobiert. Passend zum Video werde ich euch hier noch ein paar Zeilen zum wohl teuersten, aber vielleicht auch besten Philips Hue Produkt aufschreiben.
Die größte Herausforderung dürfte eher die Planung sein: Wo soll das Schienensystem langlaufen, welche Komponenten möchte ich und was benötige ich dafür. Beim Perifo Schienensystem gibt es „drei“ Möglichkeiten, die Schienen mit Strom zu versorgen. Ein Netzteil mit einseitigem Ausgang der Schienen, ein Netzteil mit beidseitigen Ausgang der Schienen und einmal eine Option, das Schienensystem über eine handelsübliche Steckdose mit Strom zu versorgen.
Mit dem Trafo fängt die Planung immer an. Bei mir hat es geholfen den Verlauf der Schienen an der Decke oder Wand einmal mit Malerkreppband anzukleben, um die benötige Anzahl und Länge der Schienen besser ausrechnen zu können. Dafür gibt es drei verschiedene Längen an Schienen: 0,5 Meter, 1 Meter und 1,5 Meter. Zwischen jeder Schiene wird ein sogenannter Verbinder benötigt, der die Schienen miteinander verbindet, damit der Strom weiterfließt. Für Ecken gibt es spezielle Eckverbinder, wobei es dort zwei Varianten gibt: Rechts und Linksrum, diese können auch nicht gedreht werden.
Mit den Perifo Komponenten geht es weiter
Anschließend könnt ihr euch die gewünschten Komponenten raussuchen. Ihr habt die Wahl zwischen Spots, Pendelleuchten, Linear- und Gradient Lightbars. Die Letztere kann auch einen Farbverlauf erzeugen. Die maximale Leistung vom Trafo beträgt 100 Watt, das heißt, das ein Trafo nicht unbegrenzt an Lampen mit Strom versorgen kann. Als Beispiel: Eine Spotleuchte benötigt 5,3 Watt, somit wären hier knapp 18 Spots pro Trafo mit einer maximalen Schienenlänge von 15 Metern möglich. Die Linear- und Gradient Lightbar benötigen mehr Watt, womit dann weniger für andere Komponenten zur Verfügung stehen würde. Beachtet das unbedingt bei eurer Planung.
Bei meiner Installation habe ich mich für sechs Spots, eine Pendelleuchte und die Linear Lightbar – die ein schönes Licht nach unten abgibt, entschieden. Vorteil vom Schienensystem ist, das die Leuchten und Lampen individuell auf der Schiene platziert werden und auch immer wieder verschoben oder entfernt werden können. Die Linear- und Gradient Lightbars können sogar über die Verbinder zwischen zwei Schienen gesteckt werden, womit diese verdeckt sind.
Anbau des Philips Hue Perifo Schienensystem
Der Anbau ist eigentlich relativ schnell erledigt, wenn man weiß, wie das Schienensystem verlaufen soll. Beim Anschluss von 230 Volt benötigt ihr eine Fachkraft, die dafür ausgebildet ist, denn 230 Volt können tödlich sein. Der Trafo wandelt die 230 Volt anschließend in 24 Volt herunter, weshalb von den Schienen dann keine so große Gefahr mehr ausgeht. Wenn ihr die Variante mit dem Schukostecker wählt, dann könnt ihr das natürlich auch selbst machen.
Falls das Schienensystem parallel zur Wand verlaufen soll, achtet beim Anbau des Trafos auf jeden Fall darauf, das dieser ebenfalls parallel zur Wand angebaut ist. Denn jeder Millimeter beim Trafo, wird am Ende auch am Schienenverlauf erkennbar sein. Bei den Schienen solltet ihr darauf achtet, das sie mit den richtigen Enden am Stoß angebaut sind, hier gibt es die Seite A und B.
Wenn ihr den Trafo samt Schienen komplett montiert habt, dann könnt ihr im Stromlosen Zustand, die Perifo Komponenten in die Schiene klicken. Hier müsst ihr darauf achtet, das sie richtig herum in die Schienen geklickt werden. Es befindet sich eine kleine Nase an den Lampen, die muss in der Schiene in die Rille fassen. Wenn es also schwer geht, wendet keine Gewalt an und schaut euch das ganze nochmal in Ruhe an.
Das Anlernen der Perifo Komponenten funktioniert dann wie jede andere Hue Lampe auch. Sobald das Schienensystem mit Strom versorgt ist und die Lampen in einem warmweißen Licht leuchten, könnt ihr den Suchvorgang in der Hue App starten und so die Lampen anlernen. Danach stehen euch alle Funktionen zur Verfügung, die ihr auch von anderen Hue Lampen kennt.
Mein Fazit zum wohl teuersten Philips Hue Produkt
Philips Hue hat mit dem Perifo System alles richtig gemacht. Es hat alles sofort funktioniert, für den Anbau sind sämtliche Materialien im Lieferumfang vorhanden und die Qualität ist sehr gut. Was mich persönlich leider stört: Der doch recht hohe Preis und der Verkauf läuft aktuell bei nur bestimmten Händlern. Somit wird es hier leider kaum Angebote geben, denn um so mehr Händler Perifo Produkte im Sortiment haben, um so besser dürfte auch der Preis mit der Zeit werden.
Eine Spotleuchte kostet knapp 120€ und das Leuchtmittel ist nicht wechselbar. Bedeutet, wenn kaputt dann wirklich kaputt. Und ob das in der aktuellen ökologischen Situation wirklich nötigt ist, lass ich mal dahingestellt. Trotzdem macht das System Spaß und es ist genau so, wie es auch in der Werbung versprochen wird. Dazu sieht es meiner Meinung nach noch relativ schick aus und wertet einen Raum deutlich auf.
Testergebnis:
Vorteile:
- Einfache Einrichtung
- Gute Verarbeitung
- Leichte Montage
- Funktionsumfang
- Flexibel
Nachteile:
- Preis
- Noch kleine Auswahl
5 Kommentare
„und das Leuchtmittel ist nicht wechselbar.“
Das ist bei „richtigen“ LED-Leuchten auch richtig so. LEDS haben ein ganz andere Abstrahleigenschaften wie konventionelle Leuchtmittel. Nur mit „richtigen“ Design können die LEDS effektiv eingesetzt werden.
Ja da hast du Recht. Ich wollte den Hinweis aber trotzdem im Text unterbringen 🙂
Hi, habe das System auch begeistert an die Decke gebracht. Nur leider blinken nun alle Lampen wenn ich mehr als 20% Helligkeit einstelle. Hat jemand ne Odee warum?
Lg und eine schönen Sonntag
Hallo, das kann daran liegen, dass du zu viele Hue Lampen an einem Netzteil hängen hast.
Schau mal nach, wie viel Watt die einzelnen Lampen verbrauchen und summiere diese. Du darfst nicht über 100 Watt kommen.
Hi,
Danke für die Rückmeldung.
Es hat ja 3 Monate lang funktioniert.
Ich habe ein lighbar, eine Pendel und 5 Strahler. Also grob 62 W.
Habe auch schon. Mal die lightbar rausgenommen, hat aber nichts geholfen.